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Medizinisches Diagnostik- und Servicezentrum


Testosteron (gesamt)

ANFORDERUNGSKÜRZEL: L-TESTO
LABORINTERNE FUNKTIONSGRUPPE: Sexualhormone
LABORPROFILE:
- Hormone
- Hormone - Sexualhormone
- Hormone - Sexualhormone Infertilitätsabklärung / weiblich
NOTFALLPARAMETER:
Nein
ALLGEMEIN:
Testosteron ist ein Androgen, das bei der Frau vorwiegend im Ovar, aber auch in der NNR gebildet wird. Die physiologische Wirkung von Androgenen bei der Frau ist die Stimulierung der Scham- und axillären Behaarung. Zur Differenzierung der Herkunft der Androgene und zum Ausschluß eines Androgen-produzierenden Tumors empfiehlt sich zumindest bei der Ersterhebung die Bestimmung von Testosteron, DHEAS (Indikator für die adrenale Androgenproduktion) und Androstendion (ein weiteres zu ca. 90% von Ovarien sezerniertes Androgen). Bei Männern ist Testosteron die wichtigste Labormeßgröße, um den klinischen V.a. eine inkretorische Hodenfunktionsstörung zu bestätigen, einen Androgenmangel zu dokumentieren und eine Testosteronsubstitution zu überwachen.
INDIKATION:
DD des Hypogonadismus, NNR-Tumore und Karzinome, Störungen der Steroidsynthese (kongenitale NNR-Hyperplasie, AGS), Störungen der Pubertätsentwicklung, DD von Hodentumoren, Verlaufskontrolle einer antiandrogenen Therapie (z.B. Prostata-CA), Störungen der sexuellen Differenzierung, Kryptorchismus, Virilisierungserscheinungen bzw. Hirsutismus, Syndrom der polyzystischen Ovarien, androgenisierende Ovarial-Tumoren, persistierende Anovulation.
MESSPARAMETER: Konzentration des Testosteron
UNTERSUCHUNGSMATERIAL:
- Serum-Röhrchen
DURCHFÜHRUNG:
Patient nicht nüchtern, Abnahme morgens zwischen 08.00 h und 10.00 h (zirkadiane Rhythmik!), Anforderung über EDV.
LABOR:
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BEWERTUNG:
Frauen: Testosteron-Werte > 120 ng/dl bei Frauen sind verdächtig auf einen Testosteron- produzierenden Tumor (DD: NNR zusätzlich DHEAS erhöht oder Ovar zusätzlich Androstendion erhöht), differentialdiagnostisch ist ein AGS durch 21-Hydrolase-Defekt möglich. Erniedrigte Testosteron-Werte bei primärer und sekundärer Gonadeninsuffizienz (Postmenopause, präpubertär), außerdem bei antiandrogener Medikation, Antikonzeptiva bzw. Östrogenmedikation, bei M. Addison, Leberzirrhose, Drogenabusus und bei Unterernährung. Männer: Erhöhte Werte bei exogener Testosteronzufuhr, bei endokrin aktiven Hodentumoren, bei Androgen-Resistenz, bei Androgen-Rezeptor-Defekten und beim Androgen-produzierenden Nebennierenkarzinom. Erniedrigte Werte bei primärem (= hypergonadotropen) Hypogonadismus (z.B. Klinefelter-Syndrom, Gonadotropine im Serum erhöht), bei sekundärem (= hypogonadotropen) Hypogonadismus (Gonadotropine im Serum erniedrigt), außerdem bei Anabolikaeinnahme, bei Leberzirrhose, bei Drogenabusus und bei Unterernährung.
LOINC:
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