mitglied der lab_group

Medizinisches Diagnostik- und Servicezentrum


Calzium/Sammelharn

ANFORDERUNGSKÜRZEL: L-GHCA
LABORINTERNE FUNKTIONSGRUPPE: Knochenstoffwechsel
LABORPROFILE:
- Harn
- Harn - Sammelharn ohne Zusatz
NOTFALLPARAMETER:
Nein
ALLGEMEIN:
Bestimmung von Calzium im Spontanharn nicht indiziert. Bei Normalpersonen mit einer ausgeglichenen Calzium-Balance scheiden die Nieren das intestinal aufgenommene Calzium wieder aus. Bei verstärkter oraler Ca-Aufnahme erscheinen nur etwa 6% der vermehrten Calzium-Belastung im Harn. Ursache ist eine nur geringe Zunahme der intestinalen Caalzium-Absorption in Relation zur oralen Calzium- Belastung.Deshalb hat bei Gesunden eine Zunahme der Calzium-Belastung mit der Nahrung nur einen geringen Effekt auf die renale Calzium-Ausscheidung. Die Hypercalzurien werden bezüglich ihrer Pathogenese in absorptive (vermehrte enterale Calzium-Aufnahme) und resorptive (verstärkte Calzium- Resorption aus dem Knochen) Formen unterteilt. Beide Formen treten auch kombiniert auf, z.B. beim pHPT.
INDIKATION:
Hyper- oder Hypocalzämie; Bei normalem Serum-Calzium folgende Symptome: Knochenschmerz, Steinleiden, Zeichen der Niereninsuffizienz, chronische Durchfälle, Steatorrhoe, Kortison-Therapie.
MESSPARAMETER: Calzium-Menge im 24 h-Harn.
UNTERSUCHUNGSMATERIAL:
- Zeit
- Menge dokumentieren
- 24 h-Sammelharn in Harnsammelgefäß
DURCHFÜHRUNG:
Patient nicht nüchtern, Anforderung über SAP (hier Urinvolumen in ml und Sammelzeit in Stunden eingeben).
LABOR:
Bitte melden Sie sich mit Ihren Benutzerdaten an, um die ausführenden Labore zu sehen.
BEWERTUNG:
Siehe auch Calzium im Serum. Zur Abgrenzung der 3 häufigsten Formen der Hypercalzämie wird die Calzium-Ausscheidung im Urin bestimmt: Tumorhypercalziämie und pHPT gehen mit vermehrter Calzurie einher und unterscheiden sich damit von der seltenen hypocalzurischen familiären Hypercalzämie. Zur Bewertung der Calzurie beiNephro- bzw. Urolithiasis siehe Harnkonkrement.Hypercalzämie mit Hypercalzurie: Neoplastische Erkrankungen, primärer Hyperparathyreoidismus, Vitamin D-Überdosierung, Milch-Alkali-Syndrom, Hyperthyreose, Sarkoidose und Immobilisierung.Hypocalzämie mit Hypercalzurie: Cortisol hemmt die intestinale Ca-Absorption und erhöht die renale Calzium-Elimination Cortisolüberschuß führt zu führt zu schweren Osteoporosen. Die renale Ausscheidung von Calzium wird durch Furosemid erhöht. Beträgt die Calzium-Ausscheidung weniger als 1.3 mmol/24 h, so lieht eine Hypocalzurie vor. Ein solcher Befund ist typisch für eine durch Vitamin D- Mangel bedingte Osteomalazie.
LOINC:
Bitte melden Sie sich mit Ihren Benutzerdaten an, um den LOINC Code zu sehen.