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Medizinisches Diagnostik- und Servicezentrum


Borrelienblot/Liquor

ANFORDERUNGSKÜRZEL: nicht anforderbar, nach positivem AK-Befund wird automatisch der AK-Index erstellt
LABORINTERNE FUNKTIONSGRUPPE:
LABORPROFILE:
- Infektionsdiagnostik
NOTFALLPARAMETER:
Nein
ALLGEMEIN:
Der ätiologische Erreger der Lyme-Erkrankung ist eine Spirochätenart, die erstmals aus der Zecke Ixodes dammini isoliert und Borrelia burgdorferi genannt wurde. Die Lyme-Erkrankung wird üblicherweise in verschiedenen Stadien beschrieben, obwohl die Symptome sich auch überlappen können. Im Frühstadium wird häufig die sog. Wanderröte (Erythema migrans) mit grippeähnlichen Symptomen beobachtet. Bei der disseminierten Infektion (Stadium 2) kommt es zu neurologischen (Neuroborreliose) oder Herzmuskelstörungen (Myokarditis). Bei der persistierenden Infektion (Stadium 3) treten Arthritis oder Akrodermatitis auf. B. burgdorferi kann direktaus Patientenproben kultiviert werden, dies ist jedoch schwierig und aufwendig.Der Nachweis von Borrelien-IgG im Liquor ist ein vergleichsweise einfaches Hilfsmittel zur Diagnose einer ZNS-Infektion.
INDIKATION:
V.a. Borellien-Infektion des ZNS bei positivem Antikörpernachweis im ELISA (wird vom Labor automatisch nachgefordert).
MESSPARAMETER: Nachweis von Borrelien Antikörpern (IgG und IgM) im Liquor. Stufendiagnostik
UNTERSUCHUNGSMATERIAL:
DURCHFÜHRUNG:
Patient nicht nüchtern, Punktionsstelle gründlich desinfizieren, Punktion mit sterilen Handschuhen durchführen. jeweils 2-3ml Liquor in drei gelben Liquor-Röhrchen auffangen (Beschriftung I-III), diese sofort verschließen und möglichst umgehend ins Labor bringen. Anforderung über EDV wird jedoch bei positivem ELISA automatisch vom Labor nachgefordert.
LABOR:
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BEWERTUNG:
Ätiologische Abklärung infektiöser ZNS-Prozesse, wenn Diagnosesicherung durch Blutuntersuchung nicht möglich ist. Die Bestimmung der Antikörper stellt lediglich ein Kriterium für eine Diagnose dar. Die Diagnose einer Borreliose muß aufgrund der Interpretation der Testergebnisse (siehe Borrelienblot/Serum) und in Verbindung mit den klinischen Anzeichen und Symptomen des Patienten sowie anderen klinischen Daten gestellt werden. Reaktive Ergebnisse sollten mit Vorsicht interpretiert werden. Ein reaktives Testergebnis deutet nur auf eine zugrundeliegende immunologische Exposition. Ein negatives Ergebnis schließt die Diagnose einer Borreliose nicht aus. Nicht zur Frühdiagnose geeignet, da die spezifische AK-Bildung meist nicht vor der zweiten Krankheitswoche nachweisbar ist.
LOINC:
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