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Medizinisches Diagnostik- und Servicezentrum


Carbamazepin

ANFORDERUNGSKÜRZEL: L-CARBA
LABORINTERNE FUNKTIONSGRUPPE: Medikamente (TDM) Toxikologie
LABORPROFILE:
- Medikamente (TDM) Toxikologie
NOTFALLPARAMETER:
Ja
ALLGEMEIN:
Antiepileptikum. Anwendungsgebiet Epilepsien (ausgenommen Petit mal), rezidivierende affektive Störungen, neuralgiforme Schmerzen (incl. V-Neuralgie oder Postzoster-Neuralgie), PNP, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus centralis. Zahlreichen Metaboliten, wobei nur für 10,11- Carbamazepinepoxid antikonvulsive Wirkung nachgewiesen wurde. Carbamazepin wird in der Leber metabolisiert, nur etwa1% wird unverändert renal ausgeschieden. Die Plasmaproteinbindung liegt bei 70-80%, die HWZ beträgt 10-25 Stunden (erhebliche interindividuelle Unterschiede). Wegen dieser großen interindividuellen Unterschiede der HWZ ist die Bestimmung des Carbamazepin- Serumspiegels generell zu empfehlen. Toxische Dosen von Carbamazepin können anfallsfördernd wirken.
INDIKATION:
Therapie (z.B. Neurotop, Tegretol) - und Compliance-Monitoring bei Epilepsien und rezidivierenden affektiven Störungen.
MESSPARAMETER: Carbamazepin-Konzentration.
UNTERSUCHUNGSMATERIAL:
- Serum-Röhrchen
DURCHFÜHRUNG:
Patient nicht nüchtern, Blutabnahme für Maximalspiegel 6-18 h nach letzter Einnahme, Anforderung über EDV.
LABOR:
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BEWERTUNG:
Erhöhte Serumspiegel bei Überdosierung und chronischen Lebererkrankungen (verminderte Clearance), erniedrigte Serumspiegel bei Unterdosierung (Compliance?), Schwangerschaft und zusätzlicher Therapie mit Phenytoin und Phenobarbital (Steigerung der Carbamazepin-Clearance). Nebenwirkungen einer Carbamazepin-Behandlung können sein Schwindel, Müdigkeit, Diplopie, Ataxie, Hyponatriämie, H2O-Retention, allergische Hautreaktionen, Veränderungen der LFP.
LOINC:
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