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Medizinisches Diagnostik- und Servicezentrum


lösl. Transferrinrezeptor

ANFORDERUNGSKÜRZEL: L-STFR
LABORINTERNE FUNKTIONSGRUPPE: Eisenstoffwechsel
LABORPROFILE:
- Eisenstoffwechsel
- Eisenstoffwechsel speziell
NOTFALLPARAMETER:
Nein
ALLGEMEIN:
Der Transferrinrezeptor transportiert Eisen in die Zellen. Zellen mit höherem Eisenbedarf (Erythroblasten und Retikulozyten im Knochenmark, Plazenta) besitzen daher eine höhere Zahl an Transferrinrezeptoren.
Der lösliche Transferrinrezeptor ist die von den Zellen abgeworfene "verstümmelte" Form, die nun im Plasma gelöst zirkuliert und bestimmt werden kann.
Die Zahl/Konzentration des sTfR ist erhöht bei Zuständen erhöhter Erythroblasten- oder Retikulozytenzahl, also gesteigerter oder ineffektiver Erythropoese, aber auch bei Eisenmangel oder gesteigertem Eisenbedarf.
Die lösliche Transferrinrezeptor-Konzentration ist also ein Marker der erythropoetischen Aktivität aber auch des Eisenbedarfs.



INDIKATION:
- Beurteilung des Eisenstatus:
V.a. Funktionseisenmangel.
Verifizierung eines Eisenmangels bei Pat. mit grenzwertigem Ferritin.
Patienten mit normozytärer, normochromer Anämie oder malignem Tumor
Berechnung des Ferritinindex
Beurteilung des Eisenhaushalts von Anämiepatienten in Kombination mit der Ferritinbestimmung vor Beginn einer Therapie mit Erythropoese stimmulierenden Agenzien (ESA)

- Beurteilung der erythropoetischen Aktivität:
Funktionelle Klassifikation von Anämien
Marker des Therapieansprechens mit ESA
marker des Ingangkommens der Erythropoese nach KM-Transplantation
Erkennung einer intrinsichen Hypo- oder hyperproliferation der Erythropoese
MESSPARAMETER: Konzentration des löslichen Transferrinrezeptors im Plasma
UNTERSUCHUNGSMATERIAL:
- Serum
DURCHFÜHRUNG:
Patient nicht nüchtern, Anforderung über EDV.
LABOR:
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BEWERTUNG:
Löslicher Transferrin-Rezeptor (sTfR) zur Beurteilung der Erythropoese und des Eisenstatus. Die Konzentration des sTfR spricht für die Größe des Erythroblastenkompartiments - vorausgesetzt die Speichereisenreserve ist adäquat. Die erythropoetische Aktivität ist bei Hämolyse gesteigert, so im Rahmen verschiedener Anämieformen. Daher ist hier die Konzentration an sTfR erhöht. Ist die Erythropoese effektiv, dann ist die Retikulozytenzahl erhöht.Ist die Erythropoese ineffektiv, so ist die Retikulozytenzahl NICHT erhöht. Die erythropoetische Aktivität ist vermindert bei inadäquat niedriger EPO-Produktion, Reifungsstörung, kurze Erythrozytenlebensdauer
LOINC:
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